Zur Wahlnachlese traf sich der Vorstand der Mögglinger SPD, um über das schlechte Ergebnis der Partei im Land zu beraten. Die Mitglieder zeigten Bedauern darüber, dass Klaus Maier den Einzug in den Landtag knapp nicht geschafft habe. Seine Verdienste für den Wahlkreis würden bleiben. Den derzeitigen Zustand der Landes-SPD beurteilten die Anwesenden als bedenklich, wenn es um die SPD als Volkspartei gehe. Es sei fatal, dass keine politische Verantwortung in der Parteiführung übernommen werde, der Aufforderung nach Geschlossenheit könne man an der Basis nicht nachkommen.
„Es geht um das Übernehmen von Verantwortung und uns Mitgliedern geht es um die Glaubwürdigkeit vor Ort. Die Distanz zur Landes- und Bundesebene wird immer größer, die Einflussmöglichkeiten auf die dortige Politik schwächer. Wir werden die Probleme in Zukunft lauter ansprechen“, so Ortsvereinsvorsitzender Jakob Unrath. Dies sei man Anhänger/innen und Wähler/innen schuldig. Die Genoss/innen fordern deshalb auch den SPD-Bundestagsabgeordneten Christian Lange dazu auf, sich stark für ein klares sozialdemokratisches Profil einzusetzen. Programm und Realpolitik in Berlin dürften nicht so auseinanderfallen. Klassische Themenfelder der SPD müssten gegen Merkel und Seehofer verteidigt werden. Rentenarmut, prekäre Beschäftigungsverhältnisse, Vermögens- und Erbschaftssteuer sowie die Forderung nach einem solidarischen Gesundheitssystem müssten gegenüber der Union stärker zur Abgrenzung genutzt werden, um die Unterschiede deutlich zu machen. „Wir wollen eine Strategie nach vorne erfahren. Schnell, denn die Bundestagwahl kommt auf die Partei zu und bis dahin müssen die Wählerinnen und Wähler den Kern der SPD, das Thema soziale Gerechtigkeit, wieder klar erkennen und den Verantwortlichen auch eine Umsetzung zutrauen“, so Stellvertreter Marius Dittenhauser. Die Mögglinger Genoss/innen wollen in den kommenden Wochen das Gespräch mit anderen SPD-Ortsvereinen suchen, um eine Vernetzung für inhaltliche Veränderungen durchzusetzen.