SPD Mögglingen nominiert Kandidaten

Veröffentlicht am 26.03.2009 in Ortsverein

Die SPD Mögglingen hat am vergangenen Mittwoch auf einer Hauptversammlung die Kandidatinnen und Kandidaten für die Liste zur Gemeinderatswahl nominiert. Der Vorsitzende Jakob Unrath zeigte sich sehr erfreut darüber, dass die SPD-Liste mit 14 Leuten komplett besetzt werden konnte.

Unrath dankte den Bewerbern für ihren Einsatz und ihr Engagement, vor Ort mitzumachen, und etwas bewegen zu wollen. Die Liste sei mit sieben Männern und sieben Frauen, jung und alt aus den verschiedensten Berufsgruppen ein gutes Angebot für die Wählerinnen und Wähler in Mögglingen. Alle zeichnen sich durch ihre ehrenamtliche Tätigkeiten in Vereinen und Initiativen aus. Die Kandidaten: Peter Deininger, Annette Jäger, Jakob Unrath, Karl-Heinz Nitschke, Jörg Lehmann, Andrea Schirle Wolfgang Andraschko, Antje Draskovits, Helge Meier, Katharina Glenz, Oliver Maihöfer, Paula Stadtmüller, Margret Brauckhoff, Heidrun Epp. Inhaltlich sollen die Schwerpunkte im sozialen Bereich gesetzt werden. Mögglingen müsse im Zuge des demografischen Wandels attraktiv für Familien gestaltet werden. Dafür sei insbesondere der Ausbau der Kleinkinderbetreuung weiterhin nötig, welcher sich durch individuelle Betreuungszeiten auszeichnen müsse. Der Erhalt der Schule bei sinkenden Schülerzahlen in den kommenden Jahren sei für Mögglingen sehr wichtig waren sich die Anwesenden einig. Auch solle sozialschwachen Kindern die Teilhabe an einem Schulmittagessen ermöglicht werden. Im Bereich der Pflege wolle man dafür sorgen, dass ein optimales Angebot in Mögglingen bestehe. Man müsse vor Ort eine Lobby für die Pflegebedürftigen sein. Die Arbeit am und mit den Menschen dürfe nicht nur als Kostenfaktor gewertet werden. Wichtig sei, dass die soziale Schere nicht auseinander klaffe und auch der Einzelne Gehör finde. Die Themen sollen in einem Prospekt einige Wochen vor der Wahl am 7. Juni dargestellt werden.
Über die Aufstellung der Kandidaten und die Schwerpunkte ihrer Politik zeigte sich SGK Vorsitzender und Kreisvorstandsmitglied, Konrad von Streit, hoch erfreut. Im Anschluss an die Wahlen verabschiedeten die Mitglieder des Ortsvereins noch einen Antrag für das Wahlprogramm zur Bundestagswahl im September, welcher auf dem kommenden Parteitag eingebracht werden soll. Unter dem Motto „Bahnreform statt Bahnverkauf“ richtet man sich gegen eine Kapitalprivatisierung der Bahn.
Hier der Antrag von Peter Conradi den die Anwesenden verabschiedeten.
Mehr auch unter: www.mitgliederbegehren-bahn.de

Musterantrag von Peter Conradi

Entwurf für einen Antrag “Bahnreform statt Bahnverkauf” für das SPD-Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2009
(Wahlprogramm-Parteitag im Juni 2009) von Peter Conradi:

Der Parteitag wolle beschliessen:

In das SPD-Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2009 wird folgender Abschnitt aufgenommen:

Bahnreform statt Bahnverkauf

1. Die bundeseigene Deutsche Bahn AG

Aus ökologischen (Umwelt und Klimaschutz), aus ökonomischen (steigende Energiepreise) und aus sozialen Gründen (Mobilität für alle und Sicherung der Arbeitsplätze) muss der Anteil der Deutschen Bahn (DB AG) am Personen- und Güterverkehr in den Ballungsräumen und in der Fläche deutlich erhöht werden. Deshalb muss die DB AG ein zu 100% bundeseigenes Instrument der Klima-, Umwelt-, Energie- und Sozialpolitik Deutschlands bleiben.

2. Die Ziele der Bahnreform

* Die DB AG soll alle Mittelstädte stündlich/alle Grosstädte halbstündlich mit IC/ICE-Zügen bedienen und die Reisezeiten durch integrierte Taktfahrpläne verkürzen.

* Die DB AG braucht ein transparentes, attraktives Preissystem, das die Bahnpreise mit der Benutzung anderer Verkehrsangebote verbindet.

* Die DB AG muss ihren Anteil am Güterverkehr weiter steigern, zum Beispiel durch mit anderen Verkehrsunternehmen kombinierte Transportangebote, auch im grenzüberschreitenden Güterverkehr und durch eine Wiederbelebung des regionalen Güterverkehrs.

* Die DB AG muss ihre Politik der Streckenstilllegungen und Bahnhofsschliessungen beenden. Die Ausdünnung des Bahnverkehrs in der Fläche und die Konzentration auf schnelle Fernverkehrsstrecken widersprechen unseren Zielen der Bahnreform.

3. Die Organisationsform der DB AG

* Die Organisationsform der DB AG muss sicherstellen, dass Bundestag und Bundesregierung ihre verfassungsrechtliche Verantwortung für diesen Bereich der Daseinsvorsorge wahrnehmen.

* Die Vorstände und Aufsichtsräte der DB AG und ihrer Tochterunternehmen müssen personell und institutionell so besetzt werden, dass das Wohl der Allgemeinheit – die Interessen der Fahrgäste, des Güterverkehrs und der Umwelt – Maßstab für die Unternehmensführung sind.

* Die Unabhängigkeit und die Aufsichts- und Kontrollpflichten und -rechte des Eisenbahnbundesamts (EBA) sollen gestärkt werden, auch im Hinblick auf die Sicherheit des Bahnverkehrs.

* Die Bundesregierung soll durch das Eisenbahnbundesamt (EBA) sicherstellen, dass andere Anbieter von Verkehrsleistungen im Personen- und Güterverkehr nicht diskriminiert werden.

4. Die Finanzierung der Bahnreform

* Die Verschuldung der DB AG muss durch den Verkauf ihrer Anteile an bahnfremden Tochterunternehmen und ausländischen Bahnunternehmen abgebaut werden. Die Deutsche Bahn soll nicht ausländische und bahnfremde Verkehrsunternehmen erwerben und beherrschen, sondern mit anderen Verkehrsunternehmen gemeinsame Angebote im Güter- und Personenverkehr machen.

* Falls die Erlöse aus dem Verkauf von Tochterunternehmen und die für die Bahn vorgesehenen Bundesmittel nicht ausreichen, die oben genannten Ziele zu erreichen, sollen die erforderlichen Mittel durch eine Bahnanleihe des Bundes über die Bundesfinanzagentur GmbH zu marktgerechten Zinsen ergänzt werden.

Begründung:

Grundgesetz
“Der Bund gewährleistet, dass dem Wohl der Allgemeinheit, insbesondere den Verkehrsbedürfnissen, beim Ausbau und Erhalt des Schienennetzes der Eisenbahnen des Bundes sowie bei deren Verkehrsangeboten Rechnung getragen wird.” (GG Art 87e Abs 4)

SPD-Grundsatzprogramm 2007
In einer teilprivatisierten DB AG haben die Renditeerwartungen der Investoren Vorrang vor dem Wohl der Allgemeinheit. Deshalb haben wir im Hamburger SPD-Grundsatzprogramm (S.32) beschlossen: “Kernbereiche öffentlicher Daseinsvorsorge wollen wir nicht den Renditeerwägungen globaler Kapitalmärkte aussetzen.”

Bundestag und Bundesregierung, DB-Vorstand und -Aufsichtsrat
Bundestag und Bundesregierung nehmen ihre verfassungsmäsßigen Rechte und Pflichten gegenüber der bundeseigenen DB AG bisher nicht ausreichend wahr. Vorstand und Aufsichtsrat der DB AG verhalten sich so, als gehöre die DB AG ihnen, nicht dem Bund.

DB-Fahrpreise
Die DB AG hat die Fahrpreise im Personenverkehr seit 2004 um rund 22 Prozent erhöht mit dem Ziel, ihre Bilanz für einen Börsengang zu verbessern. Im gleichen Zeitraum betrug die addierte Inflationsrate elf Prozent. Wir wollen dagegen eine Preispolitik, die die Verlagerung von Strassen- und Luftverkehr auf die Schiene fördert.

Teilverkauf nach dem “Holding-Modell”
Der SPD-Parteivorstand, die SPD-Bundesminister und die SPD-Bundestagsfraktion haben 2008 eine Teilprivatisierung der DB AG (”Holding-Modell”) beschlossen, die den Forderungen des Hamburger SPD-Parteitags 2007 in keiner Weise entsprach. Das hat viele Mitglieder und WählerInnen der SPD enttäuscht und verärgert. Damit sich solches nicht wiederholt, soll der SPD-Parteitag einen eindeutigen, die SPD-Führung und -Bundestagsfraktion verpflichtenden Beschluss für das SPD-Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2009 fassen.

Aussetzung des geplanten Börsengangs
Es ist zu begrüßen, dass die Bundesregierung angesichts der Krise der Finanzmärkte und der drohenden Weltwirtschaftskrise die geplante Teilprivatisierung der DB AG vorerst abgesagt hat. Damit ist die Gefahr erneuter Vorstösse zur Teilprivatisierung der DB AG nach der Bundestagswahl jedoch nicht ausgeräumt. Der Klimawandel und die Verknappung der fossilen Energieressourcen erfordern jetzt eine gründliche Reform der bundeseigenen DB AG. Dazu gehören klare Zielvorgaben von Bundestag und Bundesregierung.

Finanzierung der Bahnreform durch Anleihen statt durch Teilverkauf der DB AG
Wenn wir es mit den Aufgaben der DB AG und den Zielen der Bahnreform ernst meinen, muss die DB AG im Eigentum und Besitz des Bundes bleiben. Deshalb sollen die für die Bahnreform erforderlichen Mittel nicht durch Teilverkäufe der DB AG, sondern durch Verkäufe bahnfremder und ausländischer Tochterunternehmen der DB AG und mit öffentlichen Anleihen finanziert werden. Statt weiter auf einen Börsengang (nach Ende der Wirtschaftskrise?) zu hoffen, sollte die Bundesregierung auch aus konjunkturpolitischen Gründen jetzt eine Bahnanleihe auflegen und damit die notwendigen Investitionen der DB AG auf den Weg bringen.

 

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