Am vergangenen Freitagmorgen staunten die Marktbesucher in Böbingen. Sahen sie doch schon von weitem, dass sich Gesprächsgruppen gebildet hatten, in denen bei näherem Hinzutreten unschwer der Landtagskandidat der SPD, Klaus Maier, und sein Ersatzkandidat, Jakob Unrath, zu sehen und zu hören waren.
„ Herr Maier, warum befindet sich der neue Kreisel der L 1161 in unmittelbarer Nähe der Einmündung der L 1162?“ – Oder ein anderer Diskutant:“ Könnte die Radwegverbindung Böbingen – Heubach nicht optimaler gestaltet werden ?“
Aber auch Kreis – und Landesthemen kamen durchaus zu ihrem Recht und ließen in der Diskussion deutlich werden, dass BM Maier ein versierter Kenner der jeweiligen Problemfelder ist.Es machte ihm offensichtlich Spass, immer wieder kontroverse Meinungen zu hören und in der detaillierten Beantwortung seinen fundierten Sachverstand als langjähriger Kommunal- und Kreispolitiker unter Beweis zu stellen.
Natürlich nutzte er die Gelegenheit, sich leidenschaftlich für eine neue Bildungspolitik auszusprechen, mit besonderer Betonung der frühkindlichen Bildung. Für ihn beginnt die soziale Spaltung in unserem Land bereits im Kindesalter. Es kann aber für ihn, einen Sozialdemokraten, nicht sein, dass über die Chancen unserer Kinder der Geldbeutel der Eltern entscheidet. Ein Wandel kann dann aber nur eintreten, wenn – Schritt für Schritt – bis 2016 die beitragsfreien Kindergärten eingeführt werden.
Auch weitere, zukunftsorientierte Themen ließen sich in den Gesprächen und Diskussionen ansprechen, wie z.B. die Forderung nach einer nachhaltigen Wirtschaft, verbunden mit einem Stopp der Atomkraft und stattdessen einem energischen Ausbau der erneuerbaren Energien.
Klaus Maier sprach sich ebenso für einen leistungsfähigen Staat aus, der seine Ausgestaltung aber nicht dem freien Markt überlässt.Für ihn ist es deshalb ein eindeutiges Credo, dass es keinen Spielraum für Steuersenkungen, Steuergeschenke für Reiche und Klientelpolitik geben darf.
Die für diesen Wahlkampfauftritt vorgesehene Zeit von zwei Stunden ging wie im Fluge vorbei. Vieles hätte noch angesprochen werden können, zumal die Marktbesucher engagiert die Möglichkeit beim Schopfe packten, mit dem Landtagskandidaten ins direkte Gespräch zu kommen.
Zumal die Mitglieder des SPD – Ortsvereins Böbingen zusätzlich eine „Verköstigungsstation“ mit deftigen Leckereien aufgebaut hatten, wie etwa Schmalzbrote und - wie könnte es bei den „Roten“ anders sein – mit heißen roten Würsten.
Alles in allem ein Vormittag, der – unabhängig von politischer Zugehörigkeit oder Sympathie – das offene, demokratische Gespräch zum Mittelpunkt hatte.